Food & Energy Campus: Lebensmittelversorgung in der Landwirtschaft
Die globale Erderwärmung und die damit verbundenen Folgen wie zum Beispiel die Bedrohung der Artenvielfalt, der Anstieg des Meeresspiegels und die Verunreinigung der Atemluft sind aktuell weltweit im Fokus. Europa reagiert mit dem European Green Deal – im Gespräch mit Stefan Ruckelshaußen, Bio-Landwirt aus Groß-Gerau.
Zum Ende des Jahres 2019 rief das Europäische Parlament den Klima Notstand aus. Der sogenannte Klima Notstand beschreibt eine Notlage, welche besonderer und schneller Lösungen bedürfe, hiermit wird vor allem von Kommunen und Gemeinschaften unterstrichen, dass sie den Klimawandel ernst nehmen und Maßnahmen für den Klimaschutz einleiten. Am 11. Dezember 2019 stellte die Europäische Union den European Green Deal vor. Die erste Stadt in Deutschland, welche den Klima Notstand ausrief, war Konstanz. Dies wurde durch die Fridays for Future Proteste angestoßen und entsprechende Maßnahmen in die Wege geleitet. Die genaue Definition des Klimanotstands und welche Maßnahmen genau initiiert werden, ist jeder Stadt und Gemeinschaft selbst überlassen und rechtlich nicht bindend. In Deutschland schlossen sich bislang 74 Städte und Gemeinden dieser Absichtserklärung an und insgesamt haben bis zum 11.02.2020 1354 Parlamente aus 25 Ländern den Klima Notstand ausgerufen.
Ziele des European Green Deals
Der sogenannte “European Green Deal” stellt die Pläne zum Klimaschutz der EU-Kommission dar und verfolgt ehrgeizige Ziele. So sollen etwa 100 Milliarden Euro mobilisiert und bedürftigen Ländern und Sektoren zweckgebunden zur Verfügung gestellt werden. Bis 2030 sollen die ausgestoßenen Treibhausgase um mehr als die Hälfte gesenkt werden und bereits 2050 möchte Europa der erste klimaneutrale Kontinent sein. Die Sondersitzung des EU-Parlaments unterstrich die Wichtigkeit, den Ehrgeiz bezüglich des Klima- und Umweltschutzes und folgt dem Ansatz, Europa so zu konzipieren, dass es mit den Grenzen des Planeten vereinbar ist. Ein weiteres Ziel betrifft die globale Erderwärmung, um damit dem Schmelzen der Polarkappen entgegenzuwirken. Im Fokus der Diskussion stehen die Emissionen aus Luft- und Schifffahrt für die Verwirklichung der CO2-neutralen Europäischen Union. Die Zusammenarbeit für eine europäische Industriestrategie, den Umbau zur Kreislaufwirtschaft mit nachhaltiger Ressourcennutzung wie auch die nachhaltige Lebensmittelsysteme mit der Strategie “Vom Hof auf den Tisch” sind Inhalte des European Green Deals. “Wir sehen in der Landwirtschaft große Herausforderungen für die herkömmlichen Anbaupraktiken, die das Ackerland unbrauchbar gemacht haben, wie auch die extremen Wetterlagen. Die Food & Energy Campus Groß-Gerau ist unsere landwirtschaftliche Lösung, die der Lebensrealität und dem Anspruch der Bevölkerung zeitnah und effektiv ebenso Rechnung trägt wie den aktuellen Anforderungen an den Klimaschutz. Dabei agieren wir genau da, wo die Produkte gebraucht werden: bei den Menschen in der Region. Unabhängig von fossilen Energieträgern produzieren wir in unseren Green-Domes lokal und auf die Bedürfnisse der Menschen abgestimmt hochwertige Nahrungsmittel. Damit stärken wir die regionale Versorgungsunabhängigkeit und vereinen die nachhaltige Produktion von Nahrungsmitteln mit Ressourcenschutz”, erklärt Stefan Ruckelshaußen, Bio-Landwirt und Geschäftsführer der Food & Energy Campus Groß-Gerau GmbH, ihren Beitrag zum Umbau der Landwirtschaft.
Der europäische Green Deal ist in einem detaillierten Aktionsplan näher festgehalten und befasst sich außerdem mit dem Sicherstellen der Artenvielfalt, Bekämpfung der Umweltverschmutzung und dem Übergang zu einer sauberen und kreislauforientierten Wirtschaft. Themen wie Recycling werden vermehrt in Angriff genommen und technologisch weiter ausgebaut, sodass eine effizientere Ressourcennutzung möglich ist.
Kritik am Green Deal
Nicht nur Begeisterungsrufe kommen bei der Diskussion rund um den European Green Deal auf, sondern er erntet auch Kritik von verschiedenen Seiten. “Als Bio-Landwirt kann ich mir vorstellen, wie schwierig die gemeinsame Umsetzung sein wird. Diskutiert wird, dass diese Pläne zugunsten des Umweltschutzes bereits vor vielen Jahren hätten in Angriff genommen werden müssen. Auf dem Food & Energy Campus haben wir mit Spatenstich für das Gewächshaus 4.0 ein erstes Zeichen Ende September gesetzt und wollen damit Hoffnung säen für Nachahmer”, so Stefan Ruckelshaußen, Geschäftsführer der Food & Energy Campus Groß-Gerau GmbH.
In der Kritik steht die zeitliche Umsetzung für den European Green Deal. Die Zeit bis 2030 sei schlichtweg zu knapp und das Ziel der Reduzierung der ausgestoßenen Treibhausgase um 55 Prozent bis 2030 sei unzureichend. Greenpeace erklärt im Hinblick auf die Klimaziele, dass der Ausstoß im Jahre 2030 bereits mindestens um 65 Prozent reduziert sein muss, um das Ziel der Klimaneutralität bis 2050 einhalten zu können.
Strafen bei Nichteinhaltung
Verschiedene Richtlinien für Unternehmen der einzelnen Sektoren und Länder sollen die Einhaltung der Klimaziele unterstützen. So müssen Geschäftsmodelle umgebaut oder angepasst werden. Wer dem nicht Folge leistet, muss mit immensen Strafen rechnen. Diese Strafen treffen besonders die deutsche Wirtschaft und zeigen erneut auf, dass das eigene Klimaschutzprogramm nicht ausreichen wird. Prognosen zufolge soll Deutschland seine Treibhausgase bis 2030 um etwa 51 Prozent gegenüber 1990 reduzieren können. Es fehlen vier Prozentpunkte um das Ziel einer Minderung um mindestens 55 Prozent zu erreichen.
Erfolge bereichern die Gesellschaft und das wirtschaftliche Handeln, deshalb sollte mehr auf Lob durch Weiterentwicklung gesetzt werden, wie das Projekt der Food & Energy Campus GmbH deutlich macht, statt mit Strafen weiteren Unmut säen.
V.i.S.d.P.:
Philipp Jonathan Bossert
Student und Blogger
Über den Autor:
Digitalisierung – eins der wichtigsten und prominentesten Themen im 21. Jahrhundert, aber trotzdem für viele immer noch nicht fassbar. Philipp Jonathan Bossert, Student in Berlin und Blogger. Er studiert Wirtschaftsingenieurwesen und beschäftigt sich mit der Transformation durch Digitalisierung und der damit verbundenen Entwicklung aus ingenieurtechnischer Perspektive. Weiteres Interesse liegt neben dem Studium in der Musikproduktion. Seit Jahren als Musikproduzent tätig, beobachtet Philipp Jonathan Bossert das Fortschreiten der Transformation als kontinuierliche digitale und automatisierte Entwicklung.
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